In den vergangenen Tagen waren die beiden Abgeordneten Bellmann und Leithoff zu Besuch in Brand-Erbisdorf. Sie folgten damit meiner Einladung, um sich hier einen persönlichen Eindruck von der Situation an der Talstraße und dem Erbisdorfer Wasser zu verschaffen. Weiterhin waren der Ortsvorsteher Wolfgang Franke sowie der Stadtrat Jürgen Kuczynski anwesend.
Die Planungen für das Erbisdorfer Wasser reichen nun schon bis in die Mitte der 90er Jahre zurück. Durch verschiedenste Verzögerungen und gesetzliche Änderungen hat sich die Umsetzung so lange hinausgezögert. Auf unseren Einwand „Wir sind uns nicht sicher, ob das jemals noch fertig wird“ entgegnete Frau Leithoff „Wir sind so weit wie noch nie.“
Konkret bedeutet das, dass durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) aktuell die Ausschreibungsunterlagen für das Vergabeverfahren vorbereitet werden. Gleichzeitig wird zur Zeit der Doppelhaushalt im sächsischen Landtag beschlossen, bei dem dieses Projekt berücksichtigt werden soll. Gemeinsam stellten wir auch noch einmal die Wichtigkeit dieser Straße für die Anwohner und die Umgebung heraus.
Frau Bellmann und auch Frau Leithoff versicherten uns, dass sie diese Eindrücke mitnehmen und sich noch stärker für die Talstraße einsetzen wollen. Auch Herr Franke und ich sicherten beiden zu, dass wir weiterhin am Ball bleiben werden.
Neben der Talstraße waren die Abgeordneten auch interessiert, welche wirtschaftlichen Folgen die aktuelle Situation hier in der Stadt hat. Gemeinsam besuchten wir verschiedene Firmen. Stellvertretend seien hier zwei genannt.
Die Firma Metallbau Reiner Thomas aus Brand-Erbisdorf besuchte ich zusammen mit Frau Leithoff und Herrn Kuczynski. Erfreulicherweise konnte Herr Thomas berichten, dass er bisher vom wirtschaftlichen Einbruch verschont wurde und noch genügend Aufträge hatte. Jetzt, da bei den Baufirmen die Winterpause einkehrt, werden die Aufträge auch weniger. Er ist sich aber sicher, dass bei steigenden Temperaturen die Baufirmen auch wieder bestellen werden.
Beim Möbelhaus ALCO empfing uns der Geschäftsführer Uwe Lampe. Er erklärte Frau Bellmann und mir, welche konkreten Probleme die aktuelle Schließung für seine Firma bereitet. Ein besonderer Schwerpunkt ist das „Küchengeschäft“. Dieses ist beratungsintensiver und individueller als der Kauf eines Schrankes, denn eine Küche wird individuell für den Kunden zusammengestellt und anschließend bestellt. Nach ca. 8 Wochen wird sie dann vom Montageteam eingebaut. Da jetzt weder Beratung noch Bestellung erfolgen kann, baut sich eine Problemkette auf. Die Lieferanten fahren ihre Kapazität herunter und erst mit eingehenden neuen Bestellungen wird die Produktion wieder angefahren. Dies führt zu einer Bugwelle und Lieferverzögerungen. Auch die Montageteams können diesen Rückstand nur schwer wieder aufholen und die Kunden müssen leider so lange ohne Küche leben und ein wichtiger Geschäftsteil wird lange Zeit nicht „rund“ laufen.
Im weiteren Gespräch wurden verschiedene Lösungsansätze besprochen, welche Frau Bellmann direkt mit in die entsprechenden Arbeitskreise einbringen kann. Lösungsideen direkt aus der Wirtschaft: so könnte z.B. weiterhin Beratung mit Einzelterminen erfolgen, damit die Bestellungen schon an die Lieferanten weitergegeben werden könnten. Dies würde allen helfen - dem Kunden, dem Montageteam, dem Lieferanten und nicht zuletzt dem Möbelhandel.
Ich danke Frau Bellmann und Frau Leithoff für ihren Einsatz und bin der festen Überzeugung, dass wir auch weiterhin gut zusammenarbeiten werden.